Dort sitzt sie, verlassen.
Man geht an ihr vorüber
Schenkt ihr keine Aufmerksamkeit.
Man hat sie angelogen,
Hintergangen und ausgenutzt.
Nun kämpft sie um jeden Tag.
Dort sitzt sie, verlassen.
Man geht an ihr vorüber
Schenkt ihr keine Aufmerksamkeit.
Man hat sie angelogen,
Hintergangen und ausgenutzt.
Nun kämpft sie um jeden Tag.
Das Heimchen zirpt,
Leise aber nicht heimlich,
Dennoch für sich.
Menschen gehen vorüber
Mit stiergeradem Blick.
Autos donnern vorbei
Gefährlich und rücksichtslos.
Doch das Heimchen zirpt,
Unbeirrt und leise,
Sein Lied von der Stadt –
Nicht heimlich, dennoch für sich.
Jana Würriehausen
(17 Jahre)
Unser Strand – Kilometer lang
War zu Kindes Zeiten,
ein Paradies.
WO sind sie geblieben?
Der Pelikan mit seinem mächtigen Schnabel.
Der Flamingo im weiß-rosa Federkleid.
Möwen in großer Verschiedenheit.
WO sind sie geblieben?
Die Stadt im bunten Lichterglanz
das Leben dreht im Kreise
des Menschen Werk gleicht einem Tanz
stets nach derselben Weise
und wenn die Sonne untergeht
der Tag versinkt ganz sacht
wird neues Leben aufgedreht
bis weit nach Mitternacht
Einst stand er oben
auf dem höchsten Punkt des Turmes,
auf den er seine Lebenswirklichkeit gebaut.
Das Land erstreckte sich im Umkreis
von Ackerbau und Festlichkeit und heimischer Geborgenheit
und volles Glücksgefühl erfüllte stolz sein Herz.
Die Schreibwerkstatt ist bereits seit Jahren zum festen Bestandteil des literarischen Geschehens in Namibia geworden. In diesem Jahr fand sie bereits Anfang März statt, um auch Schülern die Gelegenheit zu geben, mit Hilfe der Schreibwerkstatt ihre Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Erfreulicherweise wurde dieses Angebot von fünf Schülerinnen und Schülern wahrgenommen. Insgesamt hatten 17 Teilnehmer zugesagt, die aus allen Teilen des Landes angereist kamen.
In diesem Jahr bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie sich lyrisch oder eher kriminalistisch betätigen wollten. Zwei Dozenten konnten für diese Sparten gewonnen werden. Zum einen der Krimiautor Bernhard Jaumann, der naturgemäß die Krimiabteilung leitete und zum anderen Frau Dr. Gertrud Tesmer, die als Germanistin für die Lyrikklasse zugesagt hatte.