Liebe Leser!
„Aller guten Dinge sind drei“, sagt der Volksmund. Sie halten die dritte Ausgabe der deutschen Literaturzeitschrift für Namibia, Felsgraffiti, in den Händen. Von Erfolg zu reden, ist noch nicht angebracht. Es geht eher um die Wirkung: Bringt die Zeitschrift etwas – dem Leser, dem Autor, selbst dem Inserenten? Braucht der Mensch Literatur zum Überleben?
Ist die Auseinandersetzung mit der Zeit, den Zeitläuften, den Menschen und den Geschehnissen Luxus oder Notwendigkeit? Die literarisch interessierten Teilnehmer am ersten Literaturforum, veranstaltet von der Redaktion der Felsgraffiti, halten eine engagierte Literatur für wichtig. Die Autoren stimmen dem zu und praktizieren ihre Überzeugung, dass nicht nur über die wunderschöne namibische Landschaft, sondern auch über „AIDS, Liebe zwischen Schwarz und Weiß, Rassismus, Minderheitenprobleme, Krieg, Sextourismus“ geschrieben werden sollte. In der Glosse stellt Helgard Huber aus der Sicht einer Autorin die Mühen dar, die jeder überwinden muss, der literarisch tätig sein will. Ingrid Kubisch hat sich in der Rubrik Literaturforum kritisch mit der Auseinandersetzung zwischen Autoren und Publikum, besonders zwischen Autoren und Rezensenten befasst. Auch die internationale Literatur soll erwähnt werden. Klaus Becker hat unter Aus der Welt der Literatur Wissenswertes über George Bernhard Shaw und Stefan Zweig gesammelt und für den eiligen Leser knapp zusammengefasst; beider gedenken wir als Jubilare. Der wohl erfolgreichste und auch in Deutschland bekannte namibische Autor Giselher Hoffmann wird von Annemarie Brell in einem Interview als Autor und als Mensch vorgestellt. Das zweite Buch der Autorengruppe doppelpunkt, Masken, Zauber, Mythen, wird von Dieter Esslinger eingehend rezensiert.
„Felsgraffiti Heft 3“ weiterlesen →