„Weißt du, ich habe etwas Nettes erlebt, man müsste es eigentlich aufschreiben.” „Ich lese so gerne Gedichte, und manchmal versuche ich mich selbst an einem. Aber ob es etwas taugt?“ „Mein Großvater hatte so ein abenteuerliches Leben – ich müsste es eigentlich den Kindern weitergeben.“ – Wer hat sich nicht schon so etwas gedacht, gesagt oder von einem anderen gehört? Aber wo „lernt“ man schreiben? Wer interessiert sich dafür? Wer kann einem raten und helfen?
Kategorie: Heft 3
Gras drüber wachsen lassen oder: Warum Autoren keine Brötchenbäcker sind
Der Autor steht immer immer hinter dem Buch und vor dem Buch und er ist in dem Buch (selbst wenn das Buch keine Autobiographie ist). Viele Leser greifen zu einem Buch oder kaufen ein Buch, weil sie den Autor mögen und seine Autorität hoch einschätzen, oder sie lassen ein Buch links liegen, weil sie nichts von dem Autor halten. Ein Buch ist ein Gegenstand, ein Produkt und der Autor bürgt für die Qualität ebenso wie der Bäcker oder der Gemüsefarmer. Man kann nicht in jedes Brötchen beißen, bevor man es verzehrt.
Zweitens: Der Autor stellt sich selber dar. (Das macht der Brötchenbäcker oder der Gemüsefarmer nicht.) Vor allem der streitbare Autor, der seine dezidierte Meinung über Ereignisse und Menschen unverhohlen anderen mitteilt und voraussetzt, dass sein Name und seine Autorität genug Gewicht tragen, um seine Ansichten zu vertreten, dieser streitbare Autor steht hinter dem Geschriebenen und Gesagten. Der Name des Autors schließt dessen Lebensgeschichte ein. Wer unter einer Diktatur gelitten hat oder eine schwierige Jugend hatte oder eine böse Krankheit, legitimiert seine Ansichten über die politischen oder die sozialen oder die gesundheitlichen Verhältnisse mit der eigenen Erfahrung. „Sie hat es selber erlebt“, loben ihre Leser voller Devotion, also muss es stimmen, was sie sagt.
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Bird by Bird – Wort für Wort
Anleitungen zum Schreiben und Leben als Schriftsteller
Anne Lamott
Deutsch von Kerstin Winter
Über die Autorin
Anne Lamott hat mehrere erfolgreiche Romane und Sachbücher geschrieben. Auf Deutsch erschienen bisher „Hände wie kleine Sterne“ und „Der blaue Schuh“. Sie schreibt regelmäßig Kolumnen und hat den Guggenheim Fellowship erhalten. Darüber hinaus lehrt Anne Lamott Kreatives Schreiben an Universitäten und auf Schriftsteller-Workshops.
Pressestimmen
„Bird by Bird (so der Originaltitel), was absolut passend die geradezu poetische, oft sehr witzige und selbstironische Art Lamotts beschreibt, das Leben als Schriftstellerin zu meistern und aus eigenen, tragikomischen Erfahrungen hilfreiche und unglaublich motivierende Tipps … zu formulieren.“ (Antje Wilkens, Uni Spezial)
„Überaus lebendig geschrieben, sehr persönlich gehalten und bietet jede Menge praktischer Tipps und optimistischer Botschaften.“ (Informationsdienst für Bibliotheken)
ISBN 3-932909-44-5
Felsgraffiti Heft 3
Liebe Leser!
„Aller guten Dinge sind drei“, sagt der Volksmund. Sie halten die dritte Ausgabe der deutschen Literaturzeitschrift für Namibia, Felsgraffiti, in den Händen. Von Erfolg zu reden, ist noch nicht angebracht. Es geht eher um die Wirkung: Bringt die Zeitschrift etwas – dem Leser, dem Autor, selbst dem Inserenten? Braucht der Mensch Literatur zum Überleben?
Ist die Auseinandersetzung mit der Zeit, den Zeitläuften, den Menschen und den Geschehnissen Luxus oder Notwendigkeit? Die literarisch interessierten Teilnehmer am ersten Literaturforum, veranstaltet von der Redaktion der Felsgraffiti, halten eine engagierte Literatur für wichtig. Die Autoren stimmen dem zu und praktizieren ihre Überzeugung, dass nicht nur über die wunderschöne namibische Landschaft, sondern auch über „AIDS, Liebe zwischen Schwarz und Weiß, Rassismus, Minderheitenprobleme, Krieg, Sextourismus“ geschrieben werden sollte. In der Glosse stellt Helgard Huber aus der Sicht einer Autorin die Mühen dar, die jeder überwinden muss, der literarisch tätig sein will. Ingrid Kubisch hat sich in der Rubrik Literaturforum kritisch mit der Auseinandersetzung zwischen Autoren und Publikum, besonders zwischen Autoren und Rezensenten befasst. Auch die internationale Literatur soll erwähnt werden. Klaus Becker hat unter Aus der Welt der Literatur Wissenswertes über George Bernhard Shaw und Stefan Zweig gesammelt und für den eiligen Leser knapp zusammengefasst; beider gedenken wir als Jubilare. Der wohl erfolgreichste und auch in Deutschland bekannte namibische Autor Giselher Hoffmann wird von Annemarie Brell in einem Interview als Autor und als Mensch vorgestellt. Das zweite Buch der Autorengruppe doppelpunkt, Masken, Zauber, Mythen, wird von Dieter Esslinger eingehend rezensiert.
Beim Schreiben allein
Handwerk und Kunst
Joyce Carol Oates
Über die Autorin
Joyce Carol Oates wird oft als eine der wichtigsten zeitgenössischen literarischen Persönlichkeiten Amerikas bezeichnet. Sie wurde mit dem National Book Award und dem PEN/Malamud Award for Excellence in Short Fiction ausgezeichnet.
Viele ihrer Werke sind bereits Klassiker, darunter die Bestseller „Wir waren die Mulvaneys“ und „Blond“, der ebenfalls für den National Book Award nominiert wurde.
2003 erhielt sie den Commonwealth Award for Distinguished Service in Literature und den Kenyon Review Award for Literary Achievement.
Raum zum Schreiben
Creative Writing in 200 genialen Lektionen
Bonni Goldberg
Deutsch von Kerstin Winter
Die 200 Lektionen sind in drei Teile gegliedert: Das Thema wird kurz behandelt, dazu eine oder mehrere Aufgaben gestellt und durch ein inspirierendes Zitat ergänzt. Jedes Kapitel steht dabei für sich, baut also nicht auf einer Reihenfolge auf.
Deshalb kann man nach Stimmung und Erfahrung jedes Thema wählen, das einem gerade liegt. Die ungewöhnlichen Denk- und Übungsansätze ermutigen den angehenden Autor, seinen eigenen Ausdruck und Stil zu finden.
Ein kluges, motivierendes Buch, das die Kreativität und das praktische Schreiben fördert.
Über die Autorin
Bonni Goldberg ist Dichterin und preisgekrönte Autorin. Sie lehrt an der Johns Hopkins University und University of Baltimore Creative Writing und hält Workshops.
Über dieses Buch
„Holen Sie sich ein Exemplar dieses Buches und hüten Sie es wie einen Goldschatz. Es könnte gut Ihr neuer bester Freund werden – der Sie immer wieder daran erinnert, sich an den Schreibtisch zu setzen, gut zu sich selbst zu sein und zu schreiben.“
(FM Writers)
ISBN 3-932909-45-3
Owuors Heimkehr
Stefanie Zweig
Was ist aus Owuor, dem Koch der Familie Redlich aus „Nirgendwo in Afrika“, geworden? Stefanie Zweig erzählt von der Heimkehr Owuors in seine Heimatstadt Kisumu. Diese fünf großen Erzählungen, die sowohl in der Kolonialzeit wie auch im heutigen Afrika spielen, sind erfüllt von Poesie und Humor. Ihre sensiblen Schilderungen und phantasievollen Bilderwelten gleichen einer einzigartigen Safari durch diesen Kontinent.
Fischer Taschenbuch, 2005
ISBN: 3-596-16372-2
Der traurige Polizist
Deon Meyer
Marcus Andreas Tobias, genannt Mat Joubert ist Captain der Mordkommission in Kapstadt. Seit seine Frau vor 2 Jahren bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam, ist sein Leben aus den Fugen geraten und er hat Probleme, seinen Dienst zu verrichten. Doch dann kommt ein neuer Chef in die Abteilung, um mit modernen Methoden erfolgreich zu sein. Gleichzeitig versetzt eine mysteriöse Mordserie ganz Kapstadt in Aufregung. Menschen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, werden ermordet aufgefunden – stets mit 2 Schüssen aus einer alten Mauser aus dem 19. Jahrhundert erschossen. Joubert beginnt zu ermitteln und tappt lange im Dunkeln. Haben die Morde etwas mit einer Serie von Banküberfällen zu tun? Oder gibt es einen politischen Hintergrund? Joubert gerät unter Druck, denn die Presse bauscht die Morde immer weiter auf und der Druck seiner Vorgesetzten nimmt zu. Am Ende steht er vor einem Mörder, den er persönlich kennt … Ein Bestseller in Südafrika und Frankreich!
Dieser Kriminalroman entführt uns in das Südafrika nach dem Ende der Apartheid. So ganz nebenbei tauchen wir ein in eine Gesellschaft, die immer noch beschäftigt damit ist, die Gräben zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu schließen. Dazu kommen die schwierigen Arbeitsbedingungen und die veralteten Methoden innerhalb des Polizeiapparats.
Aufbau Taschenbuch, 2005
ISBN: 3-7466-2170-4
Heller Mond in schwarzer Nacht
Beverley Harper
In einer luxuriösen Safari-Lodge im Etoscha Nationalpark erwarten Hotelangestellte und Ranger die letzte Besuchergruppe des Jahres. Die reichen Gäste aus Europa und Übersee sind verzaubert von der atemberaubenden Landschaft und Tierwelt. Eine umherirrende, aggressive Elefantenkuh zwingt schließlich eine Gruppe von Zoologiestudenten in der Lodge Zuflucht zu suchen, und sie ergänzen die Runde der illustren Gäste. Niemand ahnt, was die kommende Nacht für sie bereithält: Sie alle teilen ein gemeinsames Schicksal, das ihr Leben für immer verändern wird …
Lübbe, 2005
ISBN: 3404153251
Unter dem Nachrichtenbaum
Das Afrika-Erlebnis – geheimnisvoll, wild, faszinierend
Axel Thorer
Irgendwo in Afrika, mitten in der Savanne steht die „Dritte Brücke”. Sie führt an einer tiefen Stelle über einen Fluss und ist deshalb von großer Bedeutung für Trucker, Hirten, Jäger, Wildhüter oder einfach für Verirrte. Sie alle treffen sich hier, sitzen zusammen, feiern, trinken, tauschen Neuigkeiten aus und erzählen sich Geschichten und Legenden über die Abenteuer der großen Buschmänner und -frauen – einer der wagemutigsten unter ihnen war der weiße Buschmann Doc Hans. Axel Thorer beschreibt Afrika, seine Natur, seine Tiere und seine Menschen auf eine liebevolle, lebendige und authentische Art – und entfacht die Leidenschaft für den geheimnisvollen Kontinent.
Der Autor war lange Zeit in Afrika, hat selbst als Wildhüter in Namibia gearbeitet und viele Ereignisse aus seinen Erzählungen selbst mit der Buschmann-Legende Doc Hans erlebt.
Langen/Müller, 2006
ISBN: 3784430341