Felsgraffiti Heft 2

Wird Namibia von Literatur überflutet?

Die Technik ermöglicht es, die Autoren äußern sich freimütig und wollen gelesen werden und der Markt scheint nicht gesättigt zu sein – monatlich erscheinen Biographien, Erinnerungen, Sachbücher, Kinderbücher, seltener Romane und Fiktionales, gelegentlich auch Lyrisches auf dem hiesigen Büchermarkt, oftmals aufwändig illustriert und auf Glanzpapier gedruckt und mit einem festen und ansprechenden Umschlag versehen. Die Themen sind vielfältig, das gewünschte Publikum unterschiedlich – und über Geschmack lässt sich immer streiten. Da ist die Qualitätsfrage schon schwieriger zu beantworten. Literatur ist so gut wie die Autoren und die Leser und die Rezensenten.

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Felsgraffiti gratuliert der AZ zum Neunzigsten

In diesem Jahr begeht die Allgemeine Zeitung (AZ) ihr 90-jähriges Jubiläum.

Knapp ein Jahr nach der Kapitulation der Schutztruppe in Khorab am 9. Juli 1915 erschien die heute älteste Tageszeitung Namibias mit ihrer ersten Ausgabe. Nach diesem denkwürdigen Datum musste die deutsche Sprache, die knapp 30 Jahre lang Amtssprache in Deutsch-Südwestafrika war, der englischen (und später auch der afrikaansen) Sprache als Landessprache den Vorrang lassen.

Damit wurde der Kampf um den Erhalt der deutschen Sprache in diesem südwestlichen Landstrich Afrikas eingeläutet, wobei das Bestehen eines deutschsprachigen Nachrichtenmediums ein grundlegender und außerordentlich wichtiger Schritt war.

Ab Juli 1916 also, inmitten des Weltkrieges, erschien das von den Besatzungsinstanzen misstrauisch zensierte Nachrichtenblatt und wurde später zur Allgemeinen Zeitung, wie wir sie noch heute kennen. Aus diesen einfachen Anfängen heraus hat die AZ im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte das Schicksal dieses Landstrichs, der heute Namibia heißt, durch alle Etappen hindurch begleitet und für die deutschsprachige Leserschaft hierzulande dokumentiert, erklärt, kommentiert, fotografiert und dargestellt und gleichzeitig mit einem breitgefächerten Angebot von Berichten und Reportagen auch den Bogen zu der deutschen Heimat und dem Weltgeschehen gespannt.

Die Felsgraffiti-Redaktion möchte der Allgemeinen Zeitung zu diesem Meilenstein in ihrem Bestehen ganz herzlich gratulieren und daran den Wunsch knüpfen, dass sie ihrer Rolle als einer der wichtigsten Kulturträger der deutschsprachigen Namibier in ihrer Ausrichtung als namibische Zeitung in deutscher Sprache auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin gerecht wird.

Friedrich erhält Autorenpreis

Als erster Deutschsprachiger erhielt Dieter K. Friedrich (oder Friedrich, wie er sich selber nennt) am 7. Juli 2006 den „Golden Pen“-Autorenpreis des Namibischen Nationaltheaters NTN. Friedrich wurde für das beste Theaterstück zum Thema „Versöhnung“ und für die beste Einsendung insgesamt geehrt. Friedrich ist Mitglied der Autorengruppe „doppelpunkt“ und regelmäßiger Teilnehmer der Schreibwerkstätten des Deutschen Kulturrats. In der ersten Ausgabe von Felsgraffiti erschien ein Text aus seiner Feder.

Wir gratulieren zu dieser besonderen Auszeichnung!

Ein Forum für Schreiberlinge

AZ-Pressestimme (gekürzt)

… Die Idee war schon lange da …

„Felsgraffiti“ scheint das ideale Forum für literarisch ambitionierte Hobby-Schreiber zu sein. Unter der Rubrik „Kreatives Schreiben“ finden Gedichte, Erinnerungen, Essays und Kurzgeschichten deutschsprachiger Namibier ihren Platz. Jeder darf mitmachen: die Zeitschrift fordert „alle Schreibfreudigen“ auf, ihre Beiträge einzusenden …

Wer … auf … aktuelle Neuigkeiten aus der „Welt der Literatur“ hofft, wird von „Felsgraffiti“ enttäuscht …

… interessant ist dafür das Interview mit dem Direktor der namibischen Nationalbibliothek. (Er) spekuliert darin über die Gründe für das Fehlschlagen der PEN-Club-Initiative und des namibischen Kinderbuch-Forums … dass sie … eingeschlafen sind, scheint symptomatisch … man darf dem ,,Felsgraffiti“-Team nur wünschen, dass (ihm) nicht ein ähnliches Schicksal bevorsteht.

Irmgard Schreiber

Sehr geehrte Felsgraffiti-Redaktion,

Erlauben Sie mir die Glosse: Aufs Maul geschaut: „Check die Keule!“ um ein Weniges zu ergänzen. Es mag den einen oder anderen Leser wohl beruhigen zu wissen, dass „die Keule“ nicht eine gesellschaftliche und kommunikative Neuerfindung und damit ein weiterer Beweis des moralischen und sprachlichen Verfalls unserer jüngeren Generation ist, sondern eher als die Fortsetzung einer in dem Text andeutungsweise ausgewiesenen Tradition („schnieke Biene“) zu verstehen ist, die durch die Generationswechsel bedingt zu sein scheint.

So weiß ich zu berichten, dass die Jugend der 50er Jahre hierzulande, zumindest dort wo ich meinen Testosteronansturm habe bewältigen müssen, das andere Geschlecht mit dem Ausdruck „Katze“ betitulierte. Man war erst wer, wenn man schon „eine Katze hatte“. Und es gab viele „schmarte Katzen“ an unserer Schule.

Später dann wurde der Ausdruck „Storch“ moderner („check diese Störche da drüben!“) Und irgendwann hatte sich auch mal der Begriff eines „steilen Zahns“, für besonders auf- und anregende Vertreterinnen des jüngeren, schönen Geschlechts eingebürgert.

Ich möchte es allerdings gerne den Sprachforschern überlassen, diesem Phänomen der Sturm- und Drangzeit der Generationenfolge mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Klaus J. Becker

Vielen Dank

für die Zusendung der ersten Ausgabe Eurer Literaturzeitschrift – das ist ja ganz toll! Sie gefällt mir sehr gut. Was Ihr da alles zusammengetragen habt!

Und dass sie auch so oft erscheinen soll, beweist doch, dass Ihr mit viel Mut und Motivation und vielen Texten an die Sache geht!

Glückwunsch! Weiter so!

Oliver Roland
Markdorf, Deutschland

Herzlichen Glückwunsch

zur ersten Ausgabe von Felsgraffiti! (Ein toller Titel!)

Da ist eurem Team etwas Feines gelungen, wobei ihr wohl zugleich ein echtes Desiderat ausfüllt. Das Heft wirkt sehr ästhetisch: farblich und mit dem gediegenen Druck und Papier.

Mit Interesse habe ich alle Beiträge gelesen. Dass ihr Rezensionen und Buchbesprechungen so ausführlich bringt, wird euch so manchen Leser einbringen. Wer hat nicht gerne einen Überblick über die aktuelle Literatur!

Auch eine ständige Rubrik über Redensarten bzw. sprachliche Ausdrucksformen wie ‚Check die Keule‘ finde ich ausgesprochen interessant und wichtig, zumal ihr den Einfluss von mindestens drei Sprachen habt.

Und mit eurer Schreibwerkstatt erfüllt ihr gewiss gleich mehrere Bedürfnisse. Unter den Beiträgen im Heft Nr. 1 finde ich besonders die Schülerbeiträge ausgesprochen gelungen und reif. Auch der sprachliche Rhythmus in ‚Vertrieben‘ von Sigrid von Hatten klingt richtig in mir nach. Auf jeden Fall wünschen wir euch viel Erfolg und Freude für eure weitere Arbeit!

Helga & Hermann Zitzlsperger
Bermatingen, Deutschland

Crime – Kriminalromane und Thriller schreiben

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Larry Beinhart

Deutsch von Kerstin Winter

Über dieses Buch

„Das Krimigenre ist ein großes Hotel mit jeder Menge freier Zimmer, die so gut wie jeder buchen kann. Schreiben Sie Ihr Werk so, wie Sie es selbst gerne lesen würden“, empfiehlt Bestsellerautor Larry Beinhart und zeigt Schritt für Schritt, wie mitreißende Kriminalromane und Thriller entstehen.

„Wie Kriminalromane und Thriller geschrieben werden erläutert Larry Beinhart auf ebenso spannende wie auch lehrreiche Weise.“ (Das Magazin)

„Von der erzählerischen Dynamik als oberster Prämisse über Handlungs- und Szenenaufbau, Themen, Charaktere und Stile bis hin zur Arbeitsorganisation und Lösung von Schreibproblemen reicht das Spektrum der Ratschläge; zahlreiche Beispiele klassischer und moderner Krimiautoren … illustrieren das Gesagte. Ein aufschlussreicher Blick hinter die Kulissen für (angehende) Krimiautoren und Krimifans.“ (Informationsdienst für Bibliotheken)

Über den Autor

Larry Beinhart international bekannter Autor und Dozent für kreatives Schreiben im Bereich Kriminal- und Spannungsliteratur, leitet Seminare an Universitäten in der ganzen Welt. Für Kein Trip für Casella wurde Larry Beinhart mit dem renommierten Edgar Award ausgezeichnet und sein Roman „American Hero“ (Kiepenheuer & Witsch) wurde mit Dustin Hoffman und Robert De Niro verfilmt.

Larry Beinhart gewann den Gold Dagger der Crime Writers Association und die Raymond Chandler/Fulbright-Stipendien.

ISBN 3-932909-50-X

Aus: http://www.autorenhaus.de

Wild Mind – Freies Schreiben

Natalie Goldberg
Deutsch von Kerstin Winter

Über dieses Buch
„Ich löste meinen Blick von meinem Notizbuch – ein schwarzer Nerz leckte sich genüsslich die Pfote, ohne mich zu bemerken. Das Tier trug eine Kette aus Zuchtperlen um den Hals. Ich wusste augenblicklich, dass es alles hatte, was ich brauchte. Dieses Tier war das Wesen, das meinem Roman fehlte, aber ich konnte es nicht erreichen, und es interessierte sich nicht für mich. Und ich saß dort am Tisch, wusste, dass es mich verlassen hatte, und erkannte, dass ich nichts war ohne es.“

Über die Autorin
Natalie Goldberg ist Schriftstellerin und Dozentin für Creative Writing. Sie lehrt an Universitäten und Schreibwerkstätten ihre Methoden des kreativen Schreibens, die sie in ihrem Bestseller Schreiben in Cafés zusammengefasst hat.

Pressestimmen
„Natalie Goldbergs Methode ist meine Methode: Den inneren Kritiker loswerden, den Schriftsteller in sich befreien“ (Erica Jong)

„Witzig, spannend und unheimlich anregend – In ihrem Bestseller „Schreiben in Cafés“ stellte Natalie Goldberg erstmals ihre Methoden des kreativen Schreibens vor. Wurde dieses Buch bereits als „hoch motivierend“ gelobt, so setzt „Wild Mind“ noch eins drauf: Selten fühlte man sich in Ratgebern dieser Art als Schreibwilliger so unmittelbar angesprochen und ermutigt.” (Antje Wilken in Uni spezial Sommer 2005)

ISBN 3-932909-43-7

Aus: http://www.autorenhaus.de

Hier steht was alle suchen

Eats, Shoots and Leaves

Für alle, die zweisprachig lesen und schreiben: Englische & deutsche Zeichensetzung

Lynne Truss

Deutsch von Käthe H. Fleckenstein

 

Über dieses Buch
Kommt ein Panda ins Café, bestellt ein Sandwich, verspeist es, zieht eine Knarre und feuert zwei Schüsse in die Luft.

„Was ist denn los?” fragt der erschreckte Kellner, als der Panda zum Ausgang stürzt.

Der Panda wirft ihm ein Lexikon der Tierwelt mit furchtbar schlechter Zeichensetzung zu. „Ich bin ein Panda,“ sagt er, bereits an der Tür, „sieh selbst nach.“

Der Kellner sucht den entsprechenden Eintrag und findet die Erklärung für das Verhalten des Bären: „PANDA. Large black-and-white bear-like mammal, native to China. Eats, shoots and leaves.“

Es hätte heißen müssen: „Eats shoots and leaves”, also „frisst Schösslinge und Blätter“. Kleines Komma, große Wirkung.

Zeichensetzung ist wichtig!

Auch dann, wenn es dabei nur selten um Leben oder Tod geht.

 

Über die Autorin
Lynne Truss ist Autorin und Rundfunkjournalistin. Sie hat ihre Laufbahn als Lektorin buchstäblich mit dem roten Stift begonnen – bis sie auf Abwege geriet. Denn die Autorin von drei Romanen und zahlreichen Radiosendungen verbrachte sechs Jahre als Fernseh-Kritikerin der Times, es folgten vier ungewöhnliche Jahre als Sport-Kolumnistin bei der gleichen Zeitung. Für ihre Arbeit beim Woman’s Journal wurde sie zur Kolumnistin des Jahres gewählt. Heute rezensiert sie Bücher für The Sunday Times und ist durch ihre Sendungen auf BBC Radio4 bekannt. Ihre beliebte Sendereihe „Cutting a Dash“ über Zeichensetzung, regte sie dazu an, Eats, Shoots and Leaves zu schreiben.

 

Pressestimmen
„Da der Rat für deutsche Rechtschreibung, deren Vorsitzender ich bin, sich zur Zeit intensiv mit der Zeichensetzung beschäftigt, ist dieses humorvoll geschriebene Buch eine willkommene und entspannende Lektüre.“ (Dr. h.c.mult. Hans Zehetmair Staatsminister a.D.)

„Endlich auf Deutsch! Wer „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod” liebte, wird von „Hier steht was alle suchen begeistert sein … ein echter Spaß!“ (Antje Wilken in Uni spezial Sommer 2005)

„Der schillernde Wortwitz der britischen Autorin wird von der Übersetzerin gut eingefangen“ (Berliner Literaturkritik)

„Hoch, neuer Gedankengang! Ein kampflustiges Buch aus England zur Interpunktion.“ (Süddeutsche Zeitung)

ISBN 3-932909-32-1

Aus: http://www.autorenhaus.de