Frau Krohn, Sie waren in diesem Jahr zwischen Februar und März vierzehn Tage in Namibia. Es war Ihr zweiter Aufenthalt in diesem Land.
Entdeckten Sie zwischen damals und heute Veränderungen? Und wenn ja, würden Sie uns verraten welche?
Bei beiden Besuchen war ich nicht lange genug in Namibia, um das Land so gut kennen zu lernen, dass ich soziale, gesellschaftliche, kulturelle Veränderungen bemerken könnte. Aber die Natur, natürlich: Obwohl ich vom monatelangen Regen wusste, war es dann doch überraschend und faszinierend, beim Landeanflug nicht auf eine braune, karge, trockene Landschaft zuzusteuern, sondern auf einen hellgrünen Gräserteppich mit Hügeleinlage. Was noch? Es gibt in Windhoek ein paar neue schöne Cafés, darunter auch das Café im Goethe-Zentrum. Und die Baustelle des überdimensionierten neuen Unabhängigkeitsmuseums, leider nicht „Made in Namibia“, sondern „Made from North Korea“ und auch architektonisch keine Bereicherung für die Stadt. Veränderungen, ja, bei mir selbst: Namibia ist mir durch diesen letzten Aufenthalt wieder ein Stück näher gekommen, und darüber freue ich mich.
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